Skiken auf die schwere Schulter nehmen

      Skiken auf die schwere Schulter nehmen

      Hallo,
      meine linke Schulter schmerzt.
      Bin im Sommer 21´ mit dem Fahrrad verunfallt - (anderer Radfahrer(in) hat mir die Vorfahrt...)(linker Arm hing Abend teilnahmslos herab). Doc meinte..."nix mit Sehnen, Knochen, Muskeln - starke Prellung nur" und tatsächlich. Der Arm war bald wieder so ok, dass ich Liegestütze und Schwingstab machen konnte. Dann ein Sturz von steiler Treppe. Wieder auf die Schulter - wieder regeneriert ziemlich schnell. Konnte bald wieder die Liegestütze und Schwingstab ohne irgendwelche Schmerzen machen. Das war Alles in Italien, in den Bergen, wo ich nicht skiken konnte.

      Jetzt, wieder im Flachland, habe ich wieder mit meinem geliebten Skiken angefangen. Und jetzt habe ich massivste Schmerzen in der Schulter. Bei bestimmten Bewegungen.Erinnert an ein Impingement, dass ich mal hatte. ABER: Schmerzen - nicht beim Skiken. Da kann ich vollen Anschub geben - Nix zu spüren.

      Also wieder zum (älteren) Doc - der meinte: "schonen" (er ist von der alten Schule, trotzdem schätze ich ihn als sehr erfahrenen Orthopäden)
      Ich bin ein Fan von - "glaube nicht Alles dem Doktor" und "Skike, wenn es geht."

      Was ist Eure Einschätzung...ich will nicht wieder Fett ansetzen wie letzten Winter...

      Cheers, Tom
      Hallo Tom

      Deine Bedenken sind nachvollziehbar. Aber ich würde nicht nur die Meinung eines zweiten Arztes einholen wollen, sondern auch die eines erfahrenen Physiotherapeuten.
      Mein ¾-Riß der Rotatorenmanschette (3 von 4 Sehnen von angerissen bis „am seidenen Faden, quasi ab!“) nach Skiunfall vor 9 Jahren wurde von 3 Ärzten als operationsbedürftig bewertet – nur „mein Physio“ (Vereinskamerad Wasserski) riet mir davon ab, betreute mich daraufhin anfangs und gab z.B. Nordic Skating nach ca. 3 Wochen frei… im moderaten Modus: Asphalt, anfangs mehr Schritt- als Stockvorschub und… gefälligst sturzfrei! Ich hielt mich dran und war 10 Wochen nach dem Unfall wieder auf dem Wasser im Slalom-Parcours – die Schulter packte den Zug wieder. Lediglich das „Aufmachen“ (nur die Innenhand an der Hantel beim Turn um die Boje) sparte ich mir vorerst einseitig. Zur Meisterschaft Ende September aber war ich dann schon wieder topfit, die Schulter hielt die 3-4G Beschleunigung …und ich wurde Vize – nie hätte ich mir das in dieser Saison erträumt!
      Seitdem habe ich bei keiner meiner Sportarten Probleme damit. Ich bin heilfroh, die OP nicht abgenickt zu haben – und 2 der Ärzte (sowie eine Radiologin) waren überrascht ob der sehr guten Heilung und Wiederherstellung der Funktion der Rotatorenmanschette.

      Meine Empfehlung - neben dem Physio-Rat: Solange es nicht schmerzt und dir eher gut tut, skate weiter… wie du es selber auch schreibst. Allerdings würde ich mich so nicht ins Gelände begeben, wo der Anteil des Vorschubs über den Oberkörper deutlich höher ist als auf Asphalt, weil die Rollen auf Naturboden mehr Tempo verlieren zwischen den Stockschüben.
      Und: risikoarm skaten! Keine Protektion schützt vor dem Impakt des nach vorne stürzenden Oberkörpers über die Schulter auf den Boden.

      Gute Besserung

      Servus
      Hubert
      kNightSkater
      man hört nicht mit Sport auf, weil man alt wird - man wird alt, wenn man mit Sport aufhört!